Will Smith – I am legend (und der ganze Rest)
Kategorie: Fehlbesetzungen für die Ewigkeit Filmtitel: I am legend auch bekannt als: legendär peinlich Jahr: 2007 Regie: Francis Lawrence mit: Will Smith
Zugegeben, es macht nicht viel Sinn, eine einzelne Rolle eines Mannes zu würdigen, dessen bestes Talent das Hochziehen der linken Augenbraue ist: Will Smith ist die Verkörperung der Fehlbesetzung an sich. In dieser Rolle der Mensch gewordenen Fehlbesetzung wiederum ist er die absolute Traumbesetzung, weil er jederzeit, in jeder noch so idiotischen Situation, ganz natürlich vor die Kamera stehen und die Augenbraue hochziehen kann.
Nicht aber in diesem vorliegenden Film, dessen Doof-Titel bereits eine Warnung ist, und über den ansonsten nicht viele Worte verloren werden müssen. Vielleicht einfach dies: wenn die Gefahr von schrecklichen Kreaturen ausgeht, die nur in der Dunkelheit existieren können, gerät die Regie natürlich immer stärker in Verlegenheit, je näher der Showdown kommt – und dreht dann halt doch kurzerhand das Licht an.
In diesem Film also ist Will Smith das einzige sprechende Wesen und jede Sekunde im Bild, was schlimm genug ist. Darüber hinaus aber darf er nur gerade zweimal sein Talent des Augenbrauen-Hochziehens ausspielen (total drei Sekunden). Das Resultat ist verheerend. Der Film verzichtet auf mehr Augenbrauen-Einsatz, hat dafür aber den Ehrgeiz, die «Vielseitigkeit» seines Stars zu zeigen: Smith als Dr. Robert Neville ist gleichzeitig ein medizinisches Superhirn, ein trauernder, zärtlicher Vater, ein Grossstadt-Einzelgänger mit Hund und eine Kampfmaschine. Ein Drehbuch, das in fast schon niederträchtiger Weise Smiths‘ ganze Peinlichkeit an einem Ort versammelt. Und Will Smith, dieses so willige Marketingprodukt, beweist eifrig, ein wie schmerzhaftes Abziehbild er in allen Rollen sein kann und zu welcher Peinlichkeit er sich zu steigern vermag, wen man seine plumpe Interpretation hohler Rollen in einen Schüttelbecher gibt.