Pirates of the Caribbean – at world’s end
auch bekannt als: War das das Ende? Jahr: 2007 Regie: Gore Verbinski mit: Johnny Depp, Keira Knightley, Bill Nighy, Orlando Bloom, Geoffrey Rush
Wer will was? Das ist die zentrale Frage dieses Films. Leider wurde die Empfehlung der Fachkommission Film, die Motive durchzunummerieren, in den Wind geschlagen.
Anstatt dass der von der Kommission vorgeschlagene Erzähler mit den entsprechenden Nummern auftritt und alle 30 Minuten resümmiert, wer was warum will und aus diesem Grund was tut, müssen die Kinos den Projektor stoppen und das Licht einschalten, damit das Publikum auf dem abgegebenen Flugblatt nachlesen kann, wer mit welcher Absicht welchen Plan verfolgt.
Zur Erinnerung hier ein Überblick über die wichtigsten Motiv-Stränge: Pirat Jack Sparrow will nette Gesellschaft und Schiff fahren, Will Turner will, dass sein Vater endlich aus der Muschel herauskommt, Elizabeth Swann will immer dabei sein und als Frau ernst genommen werden (sowie im Teil 4 mitspielen), Captain Barbossa will nach Barbossa-Land, Sao Feng will mit Swann ein Wellness-Center eröffnen, Davy Jones will eine neue Frisur, Norrington will ein guter Mensch sein, Calypso will Frühstück mit Krabbensalat und Meerrettich ans Bett, die Piratenfürsten… genug!
Das grosse Verdienst des Regisseurs und seines Teams ist es, dass sie die Herde dieser Figuren und ihr Wollen in einem einzigen Film zusammengetrieben haben. Als neutraler Zuschauer schlägt man sich am besten auf die Seite der East India Company und ihres unveränderbaren, geradlinigen Motivs: Geld und Macht mit allen Mitteln.