Satirische Filmkritik, Film-Satire, Kino-Satire – Zeitraffer.ch

Die feministische Jungautorin.

Storytelling

Jahr: 2001 Kategorie: hart aber nicht herzlich Regie: Todd Solondz mit: Selma Blair, Leo Fitzpatrick, Robert Wisdom

Ein Förderprogramm für Autorinnen von Kurzgeschichten in den USA gestaltet sich naturgemäss weit avantgardistischer als Literaturförderung in Norwegen (‘Elling’). Der Film begleitet eine Autorin an den Pflichtkurs, der ihr feministisches Bewusstsein stärken soll.

Kursleiter ist ein schwarzer Diktator, der die Autorinnen primitiv herunterkanzelt und bei Gelegenheit hart fickt. Die widersprüchliche Gefühlswelt, die entsteht, und die Erfahrung, als Frau mies behandelt zu werden, liefert den Autorinnen Schreibstoff. Die zweite Schiene des gleichen Programms will nicht weniger als beweisen, dass die US-Jugend nicht dumm, verkommen und unnütz ist, wie man leicht annehmen könnte, sondern höchst talentiert. X-beliebige, desinteressierte Jugendliche werden ausgewählt und – hier kehrt das Motiv von Genie und Wahnsinn wieder – in Irrenhäuser gesteckt, diesmal in der Form eines Haushalts des amerikanischen Mittelstands. Im Film wird zwar gezeigt, wie sich einer der Jugendlichen, Scooby, in dieser Umgebung bewährt. Den wirklich talentierten Autor der Zukunft aber hat der aufmerksame Zuseher trotzdem in einem andern Irren, dem unauffällig-gerissenen Kind Mikey, entdeckt.

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Madma • 6. April 2001


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