Satirische Filmkritik, Film-Satire, Kino-Satire – Zeitraffer.ch

Killen, blasen, ficken - moderne Alleskönnerin.

Baise-moi

auch bekannt als: Mach mich besser Jahr: 2000 Kategorie: Sex und Crime Regie: Virginie Despentes mit: Karen Lancaume, Raffaëla Anderson

SchauspielerInnen können zwar schlagen und treten, hauen und stechen, kratzen und beissen, würgen, mit jedem Gerät schiessen sowie schreien, brüllen, bluten, Schmerzen simulieren, werden aber steif wie Bretter, sobald es an die Wäsche geht.

Zu verdanken zweifellos dem unseligen Einfluss des US-amerikanischen Films, der lustvoll gewalttätig und pervers prüde ist. Schon Catherine Breillat war in «Romance» gezwungen, für die Sexszenen einen Pornostar zu engagieren, um zu einigermassen vorzeigbaren Resultaten zu kommen. «Misstand erkannt – Sofortmassnahmen zeigen Wirkung!», sagt der französische Film nun gelassen. Erstes greifbares Resultat ist der Film von Virginie Despentes, der nicht nur gewalttätig, sondern ebenso pornographisch ist. Die AbgängerInnen der Filmschule Paris, welche in Baise-moi mitspielen, demonstrieren, dass jetzt auch von hinten und von vorn, blasen und wixen, ja sogar eine überzeugende Vergewaltigung zum Pflichtstoff gehören. Die Schauspielerinnen, so die Filmschule, würden durch diese Ausbildung auch flexibler, wenn einmal nur wenige Rollen auf dem Markt sind. Sie könnten sich auch als Soldaten oder für den Puff bewerben.

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Madma • 15. August 2000


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